Seit ziemlich genau 20 Jahre verbindet das Limited mit der Gegend um Braunschweig, Wolfenbüttel und Hannover eine innige Freundschaft; so empfinde ich es zumindest. Als es in der 5.(!) Ausgabe des Limited Magazins den berühmten „Wu-Büttel High 8“ Contest Artikel gab, ohne ein mit einem Photoapparat geschossenes Photo, war meine Stunde gekommen, endlich mal „etwas mehr“ zu machen, phototechnisch. Mein Leben als Photograph war, dank Dirk Vogel, geboren und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Damals lernte ich auch Marc Hausen kennen (damn, wir kennen uns auch schon 20 Jahre) und die niedersächsische Gegend zu kennen und lieben. Benni Dannel wurde ein ebenso guter Freund, und ich glaube, ich habe mit so ziemlich jedem, dem am letzten Wochenende ein „bekanntes Gesicht“ gehört, schon einen Check-out geschossen. Vor über 10 Jahren siedelte die ehemalige Wolfenbütteler Halle nach Braunschweig um, wo der Walhalla Name als Bezeichung des Vereins blieb und der Skatepark nun mehr „Why-O-Land“ heisst. Marc Hausen liefert hier auch heute noch eine astreine Arbeit ab, wie man am letzten Wochenende am eigenen Leib erfahren konnte.
Nun ist ein Contest, der nicht im Rahmen der alljährlichen COS-Cup Serie stattfindet, für viele Skater vielleicht nicht SO interessant, aber alle „Alteingesessenen“ waren am Wochenende des 8. und 9. Oktobers 2016 am Start. Selbst Philipp Esser hatte den Weg aus Gifhorn gefunden, Benni hatte einen kleinen „Dannehls Beste Mandeln“ Stand und auch ein mittlerweile in Berlin lebender Patrick Rogalski war extra angereist – schliesslich ist er in dieser Halle groß geworden!
Ein bisschen was hatte man sich von COS abgeguckt. Es gab eine Ü30 Gruppe, eine Girls Division (leider nur mit einer Starterin, ich hoffe das ist im nächsten Jahr anders!) und eine B und A-Gruppe. Was aber Wolfenbüttel, äh, ich meine natürlich Braunschweig immer schon auszeichnet, ist die Liebe zum „witzigen Detail“. So gab es nicht nur einen „Longest Barrel Ollie“ sondern auch einen ebenfalls in die Wertung einfliessenden „Barrel-Jump“. Beim Best-Trick Conest sah man es nicht allzu genau mit „verbleibenden Versuchen“, und auch der letzte Trick in den jeweiligen Runs durfte gerne mal ein paar Versuche länger dauern; Hauptsache man bekam gutes Skateboarding zu sehen!
Bei den Bierfässern gewann am Samstag Abend Christoph Radtke dann auch sowohl den weitesten Ollie (über 10 Fässer), als auch den Barrel Jump (ebenfalls über 10 Fässer). Das bedeutete mal eben 4 Kisten und eine original Wolters Kühltasche für ihn. Das sonntägliche A-Finale war nicht weniger spannend und hatte mit Radtke, Patrick Rogalski, Mika Möller, Andre´Gerlich und Jan Yenke auch ein wahrlich illustres Teilnehmerfeld aufzuweisen. Letzenderes war es dann Patrick, der sich gegen die Anderen behaupten konnte, aber es war sehr knapp.
Den Ü-30 Wettbewerb gewann „my man“ Sandro Eiselt, auch so einer, mit dem ich vor weit über 10 Jahren mal einen Check-out geschossen habe. Die B-Gruppe dominierte Jonas Immesberger, der mit verdammt soliden Runs mehr als verdient die nicht vorhandene Trophäe mit nach Hause nahm. Zu guter Letzt fand noch ein „Best Trick“ Wettbewerb statt, bei dem Jan Yenke den vielleicht höchsten Hardflip aus dem Kicker in die untere Section poppte, den die Halle je gesehen hat. Ein kleines Haus oder eine Garage hätte da easy drunter gepasst. Am Ende waren sicher alle sehr zufrieden, und als ich mir auf der Heimfahrt eine Tüte „Dannels Beste Mandeln“ in den Mund stopfte, wusste ich vor allem Eins: nächstes Jahr bin ich wieder dabei! Danke an Marc Hausen, Boardjunkies, den Hiltown Skateshop und allen anderen Beteiligten für dieses sehr nette Wochenende!
Photos & Text: T. Gentsch