Reine „Fahrtage“ auf Skateboardtouren sind einfach scheiße; ich habe solche oft genug am eigenen Leib erlebt. Als wir am dritten Tag der Tour gegen Mittag aus Köln verschwanden, überlegte ich fieberhaft, in welcher Stadt wir denn eventuell einen Zwischenstop mit ein wenig Streetskating einlegen könnten.
Frankfurt kam in meinen Kopf, aber der Gedanke mit zwei großen Autos im Umfeld der Hauptwache nach einem Parkplatz suchen zu müssen, ließ mich schnell von der Idee abweichen. Gleiches galt für Stuttgart; wenn man alleine eine Stunde für das hinein und herausfahren aus der Stadt benötigt, ist dies nicht nur nervig, sondern bedeutet auch, das man NOCH später am Zielort Ravensburg ankommen würde. Schnell kam mir in diesem Moment Wiesbaden in den Kopf. Zwar ist die hessische Landeshauptstadt meine Wahlheimat und wirkt vielleicht daher für den Aussenstehenden wie „der Weg des geringsten Wiederstands“, aber sie machte einfach am meisten Sinn! Hier gibt es einen perfekten Curb-Spot und da die Jungs eh ein paar Ledge-Tricks filmen wollten, wurde dieser Plan einfach in die Tat umgesetzt.
Wir kamen etwa um 14 Uhr in Wiesbaden an, fuhren eine gediegene Session an den neuen Schlachthof Curbs und begaben uns danach zu den „Sauerland-Blöcken“! Was da so geschah, könnt ihr hier sehen!
Da Tommy noch neue Rollen benötigte, ging es noch einmal kurz in den MOSAIC Skateshop, wo Murat uns generös aushalf – thanx Bro!
Die daraufhin dann doch noch sehr lange Fahrt zog sich dann trotzdem ziemlich brutal. Natürlich musste noch ein „Abendessen-Zwischenstop“ an einem Burger King eingelegt werden, und trotz des ziemlich nervigen langen Fahrens stieg die Stimmung auf einmal schlagartig, als Decenzo die Wodka Flasche auf der Rückbank des Vitos entdeckte. Schnell wurde noch eine Flasche Orangensaft gekauft, und schon stieg die Lautstärke in meinen Fahrzeug auf ein Maximum.
Letzten Endes erreichten wir Ravensburg um elf Uhr abends, wo uns Fiby vom FOSSY Skateshop schon erwartete. Er hatte nebst zwei Kästen Bier noch ein großes Sortiment an Süssigkeiten im Gepäck, was aller Leute Augen leuchten liess – Fiby weiss eben, wie man US-Pros glücklich macht! So endete der Abend sehr locker am Hotel, wahlweise draußen oder an der geschlossenen Bar, wo New schnell den Barkeeper mit unserem eigenen Bier machte. Um ein Uhr nachts waren dann letztenendes alle in den Betten um sich auf den nächsten Tag gebührend vorzubereiten – der Demo im Ravensburger Skatepark!
Photos&Text: T. Gentsch