COS-Cup Trier – Runde zwei der Serie zur deutschen Meisterschaft im Skateboarding!

Nach dem ersten Tourstop in Bremen zur Serie der deutschen Meisterschaft im Skateboarding, kurz der COS Cup Serie 2016, fand nach dem ersten Stop in Bremen der Zweite vergangenes Wochenende in Trier statt. Im Zuppermarket, DER Halle im Großraum Trier, vom Saarland bis Luxemburg. Das bedeutete, das nicht die „üblichen COS Rampen“ den Parcours zierten, sondern eben individuelle Obstacles einer regulären Halle, die kaum „more-street“ hätte sein können. Kachelboden, Steincurbs sowie das immer noch gefühlte (und ebenso reale) DIY Ambiente, machen die Halle echt zu einem Juwel der ältesten Stadt Deutschlands. Über COS Cups mögen sich die Meinungen teilen; viele haten über die Obstacles, einen stets gewinnenden Alex Mizurov und „überhaupt dieses ganze Contest Ding“. Doch, halt, nicht immer Dinge annehmen, die man so noch gar nicht beurteilen kann. DENN, und jetzt komme ich auf Trier zurück, dort war alles anders. Und zwar anders im Sinne von „wie früher“. Es gab ein paar weitgereiste aus Hamburg (vor 20 Jahren das I-Punkt Team), ein paar verrückte Saarbrücker (vor 20 Jahren Munir), eine Halle, in der man schlafen konnte (vor 20 Jahren Mönchengladbach), so wie, zu guter letzt, Ralle an der Zapfanlage (vor 20 Jahren Ralle an der Zapfanlage).

So lief der Contest ohne einen groß-penieblen Zeitplan ab, es gab erst die Ü-30 Gruppe, sowie die Girls, und dann wurde ganz entspannt die A-Gruppe durchgezogen. Neben den, für Aussenstehende „typischen Kandidaten, die eh immer weiter kommen“ (verdient übrigens!), konnten in dieser sehr individuellen Halle auch mal einige neue Gesichter auf sich aufmerksam machen. Und das Geile (und genau DAS ebenso wie vor 20 Jahren) an der Sache war, man lernte sich neu kennen und verstand sich auf Anhieb – als sei man schon ewig befreundet (so etwas wie, guess what, wie vor 20 Jahren in Wörth auf dem Parkplatz des Spaßbades). Ebenso wie damals regnete es, man saß trotzdem unterm Zelt neben dem Grill draußen, hörte „Enter the Wu-Tag“ rauf und runter und genoß Ralle´s und Krügers Künste am Grill. Axel zog die Whysky-Jäger (!) Mische vor, was dann auch zu einem baldigen Schlaf in seinem „Wohnzimmer“ führte. All good in da hood.

Kommen wir zum eigentlichen Contest, wobei, gerade zuvor Erwähntes macht einen solchen Event erst zu einem Besonderen. Aber zu den Fakten: Mizze war mit Radtke angereist, eine kleine Hamburger Fraktion vor Ort und ein paar Mädels, die mal wieder bewiesen, daß die „Girls-Szene“ alles andere als schläft. Lea Schäfer gewann hier souverän mit soliden Runs und weckte meinen Neid – vor 20 Jahren klappten die Heelflips bei mir irgendwie einfach besser.

Bei den Jungs über 30 dominierte Ümit Akbulut erneut und ich wurde sechster – von Sechs. Naja, wenigstens war ich mit mir selber zufrieden und das ist schliesslich das, worauf es ankommt. In der Gruppe der Anwärter auf ein Ticket für das Finale in Rust war die Sache verdammt spannend. Alex Mizurov hatte in seinen Runs einen neuen besten Feind in der großen Hip gefunden, an der sein erster Trick im Run, ein Fs Halfcab Flip (sowas macht Alex eigentlich im Schlaf) sich irgendwie gegen ihn verschworen hatte. Anders bei Radtke, der von Trick zu Trick besser zu werden schien, und Simon Weißer, der irgendwie in einer eigenen Kategorie fuhr. Sehr beeindurckendes Skateboarding. Am Ende wurde Alex zu ersten Mal bei einem COS Cup Dritter und Christoph Radtke zum ersten Mal erster! Simon dazwischen, da hat einfach alles gepasst. Genau wie dieses Wochenende, was mal wieder in guter Beweis war, wie geil ein Contest eben doch sein kann; man muss eben nur mal hin fahren!

Photos & Text: T. Gentsch