COS Cup Rust – Das Finale zur deutschen Meisterschaft im Skateboarding

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Judges, MC Luther und David und Tanja Suhari

Wie so häufig, wenn sich ein „COS-Jahr“ dem Ende neigt, kommt es mir vor, als sei ich gestern erst in Bremen gewesen wäre. Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres vor dem Catering genießend, die Feldbetten in der ersten Etage beziehend und zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Contest selbst mitfahrend (die Ü-30 Gruppe ist eine der Neuerungen in diesem Jahr); das war doch eben erst. Doch, wie so häufig wenn man älter wird, so scheint es zumindest, vergehen die Jahre schneller und schneller. Und so fand dann am letzten Wochenende auch schon das diesjährige Finale zur deutschen Meisterschaft im Skateboarding in Rust statt.

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Justin Sommer / 360 Flip Transfer

In Rust, so habe ich zumindest stets das Gefühl, wird man für all die geleistete Arbeit des Jahres nochmals extra belohnt; Danke an dieser Stelle schon mal an alle Jungs vom COS „hinter der Kulissen“, also vor allem Ralle und Steffen Krüger! Traumhafte Hotelzimmer im Gegensatz zu COS Feldbetten, Pools und Wellness statt Gemeinschaftsduschen, ja, das kann sich sehen lassen; vom Achterbahnangebot mal ganz zu schweigen. Um diese Benefits völligst auskosten zu können, fuhren Andy Newchurch und ich schon am Donnerstagabend in den Breisgau, um uns Freitags komplett dem Adrenalinrausch hinzugeben. Ich selbst gönnte mir auch noch ein wenig Practise, schließlich wollte ich beim Ü-30 Finale jetzt nicht unbedingt Letzter werden.

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Vladik Scholz, Denny Pham & L-Pav chillen im Schatten der Bank

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Helen Stortz & Maria Oberloher

Es sollte jedoch einen Faktor geben, der dieses Wochenende maßgeblich beeinflussen würde – nämlich das Wetter. Wir alle wissen, wie golden der September bisher war, und ich kann mich eigentlich an kaum einen Regentag in diesem Monat erinnern; aber an diesem COS Final Wochenende sollte es laut Wettervorhersage nun mal regnen. Das ist für einen Outdoor-Contest nicht gerade hilfreich, und so war ich umso positiver überrascht, als uns am Samstagmorgen ein strahlender blauer Himmel begrüßte.

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Lea Schäfer / 360 Flip

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Diana Kränsel / Nollie Bs Bigspin

Jetzt hieß es „arbeiten“, im wahrsten Sinne des Wortes. Immer das Damoklesschwert des Wettergottes im Nacken war ziemlich klar, dass jede Sekunde zum Photographieren genutzt werden musste, schießlich konnte das Wettbewerbswochenende jede Minute komplett vorbei sein. Doch das Wetter hielt. Den gesamten Samstag. Ralle und Alle aus der Orga fiel sichtlich ein Stein vom Herzen, als nicht nur alle Vorentscheidungen, sondern sogar der Best-Trick Contest am Abend vorüber waren und man wenigstens schon mal erste Ergebnisse hatte.

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Maria Oberloher / Blindside Kickflip

Doch zurück zum Anfang. Der Zeitplan sah vor, mit den Mädels zu beginnen und hier hat sich über das Jahr so Einiges getan. Viele neue Gesichter, und vor allen Dingen Beine, boten dem Zuschauer eine nie dagewesene Augenweide. Aber auch, weil die alle diese Mädels verdammt gut skaten können. Lea Schäfer hatte am Ende die Nase knapp vor Diana Kränsel vorne, die zwar lange nicht gesehen, aber kein bisschen an ihren Skate-Skills eingebüßt hat – im Gegenteil! Dritte wurde Catharine Marquis, die in Ulm ebenfalls eindrucksvoll bewiesen hatte, daß in den nächsten Jahren noch so einiges von ihr kommen wird. Und Lea, ach, die wird in ein paar Jahren sicher gar nicht mehr bei den Mädels zugelassen, wenn sie weiter so schnell lernt.

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Winners Girls – 2.Diana Kränsel / 1.Lea Schäfer / 3.Catherine Marquis

Eine besondere Sache in Rust ist die früher als B-Gruppe bezeichnete Liga der „ungesponsorten“, oder auch Teilnehmer der „Titus Locals Only Competition“. Auch die Jungs rippten was das Zeug hielt, und Gino Körner, der in Köln auch schon bei den Gesponserten mitgefahren ist, hatte mit wahnsinnig sicheren Lines am Ende den Sieg inne. Hast DU eigentlich EINEN 360 Flip Lipslide am Wochenende gebailt?

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Gino Körner / 360 Flip Lipslide

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Winners Titus LocalsOnly  –  2.Julian Adomako / 3.Michael Griggs / 1.Gino Körner

Nach den AM´s wurde es stressig. Board holen, 10 Minuten Practise und dann selber fahren, die Ü30 Gruppe rief. Leider klappte es für mich hier nicht ganz so geil wie erhofft, aber das wird nächstes Jahr besser, (an mich selbst) versprochen. Danny Klahold hatte hier die Nase am Ende vorn, vor Filip Labovic und Ümit Akbulut. Alles sehr verdient, die Herren!

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Thomas Graf / Fs Nosebluntslide

Nach der kurzen Skateeinlage meinerseits hiess es wieder die Kamera auspacken und mit dem Photographieren der A-Gruppe zu starten. Jetzt wurde es hektisch. „Too many MC´s not enough Mics“ wäre wohl die treffendste Umschreibung, für das, was auf dem Parcours nun stattfand. Justin Sommer war der erste Leidtragende, der erst ein Board ins Knie bekam und später einfach nur umgefahren wurde. Er konnte einem wirklich leidtun, aber was ein Jungspund wie Justin ist, der steckt so was auch schon mal weg, scheinbar, irgendwie. Die Meisten hatten dann auch wohl begriffen, schon an diesem Samstag ausnahmsweise Vollgas zu geben, besonders Alex Mizurov, der einen absoluten flawless Run fuhr. Auch Tom Kleinschmidt meldetet sich eindrucksvoll zurück und kam so auf den zweiten Platz. Man muss sich hier immer wieder ins Gedächtnis rufen, das in diesem Jahr nicht „gesammelte Punkte“, sondern der finale Event den Sieger macht. Heißt also, wenn Alex nicht gewonnen hätte, hätte auch jeder andere Sieger von Rust den Lexus für ein Jahr bekommen!

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Hendrik Kaczmarek, Tom Kleinschmidt & Flo Westers geniessen die Sonne auf der Tribüne

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Christoph Radtke / Kickflip Bs Lipslide

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Flo Westers / Kickflip Bs Nosegrind

Dennoch war es letzten Endes Alex – der kann so was einfach! Und um nochmals auf den Best Trick Contest zurück zu kommen, auch da hatte man sich etwas Neues und sehr Interessantes einfallen lassen. Zwei Meter hinter der Quarter wurde ein Balken festgeklebt, und so hiess es „Drop In to direkt einen Flat Trick machen“. Mike Kautecky war mit sw Flip und sw Bs Flip eigentlich schon der klare Gewinner, aber dann kam Gökhan Eray und machte einen… Bs Flip late Backfoot Flip. Den habe ICH nicht gesehen (allerdings war das Jubelgeschrei nicht zu über HÖREN), und ich weiß auch nicht, ob den einer gefilmt hat – denn sehen würde ich DIESEN Trick schon gerne mal! Ich sag mal, verdient gewonnen an dieser Stelle!

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David Suhari preparing Best Trick

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Christoph Radtke / Bs Biggerspin

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Gökhan Eray – Winner Best Trick

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Winner A-Gruppe  –  3.Justin Sommer&Christoph Radtke / 1.Alex Mizurov / 2. Tom Kleinschmidt

Am Samstagabend ging es dann nochmals traditionsgemäß in den „Ochsen“, wo ritterlich mit deftigem Essen gespeist wurde. Da unsere Hotelzimmer alle im Erdgeschoss vor dem Pool lagen, fand die „After-Show Party“ entweder vor den Zimmern oder in der im Turm gelegenen Bar statt – wo man sogar rauchen kann. Noch in der Nacht begann es zu regnen, und das hielt sich dann auch den gesamten Sonntag über – es fand also kein Wettbewerb mehr statt. Das war natürlich sehr schade und man hatte, wie Christoph Radtke sagte „irgendwie dass Gefühl, das etwas gefehlt hat“. Nun ja, das Finale eben, auf dem Finale der deutschen Meisterschaft, aber immerhin gab es überhaupt EINEN Tag, der Gut war. Man konnte sich also glücklich schätzen, dass der Event mit Ergebnissen über die Bühne ging, und wer bis Montag blieb, konnte auch noch diesen Wochenanfang in einer Achterbahn verbringen – bei wiederum strahlendem Sonnenschein, ist klar!

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Alex Mizurov und sein neuer Lexus!!!

Wir danken allen Beteiligten für dieses wirklich wunderbare COS Jahr. Allen voran Steffen Krüger, Ralle Middendorf und Karsten Feyler, Skatemedic Sönke Bunge, MC Luther, allen Judges, den Jungs, die die Rampen auf und abbauen, den Sponsoren und vor allem EUCH, die ihr als Starter so zahlreich erschienen seid! Wir sehen und in 2017!

Photos&Text: T. Gentsch